Auf dem Bergischen Weg - Etappe 1

Auf dem "Bergischen Weg" - Wegmarkierung Herz -Foto: Timothy Schwarze

Mitten im Ruhrgebiet startet der Bergische Weg in Essen, am nördlichen Ufer des Baldeneysees.

Ich wohne im Ruhrgebiet - schon mein ganzen Leben lang. Allerdings bin ich zum Wandern meist doch eher nach Österreich gefahren, oder ich war auf den bekannten Wegen unterwegs, meist auf dem Rheinsteig oder auf dem Rothaarsteig im Sauerland.

Das Bergische Land als Wanderregion war mir eher unbekannt. Auf meiner Suche nach Wochenendaktivtäten und in dem Bereich vor allem dem Wandern bin ich auf das Bergische Land als Wanderregion gestoßen und konnte feststellen, wie wenig ich eigentlich aus der näheren Umgebung im Blick hatte wenn es um "aktive Wochenendgestaltung" geht.

Dieses Wochenende, Mitte Februar 2019, herrscht ein traumhaftes Wetter, super sonnig, nicht zu warm und vor allem nicht zu kalt. Genau richtig um endlich wieder raus zu gehen und die erste Wanderung für dieses Jahr zu starten.

Bei etwa 13 Grad und leichtem Wind war es eindeutig ein Frühlingswochenende und wie zu erwarten waren auch Mann und Maus unterwegs. Der Baldeneysee war sehr gut besucht durch Wanderer die den Baldeneysteig abliefen, auf dem See waren jede Menge Ruderer und Segler unterwegs, und die Jugendlichen der ansässigen Segelvereine machten ihre Boote startklar. Überall wurde gewuselt und gewerkelt.

Start an der "heimlichen Liebe"


Gestartet sind wir  im Baldeney Wald am "Wirtshaus zur heimlichen Liebe". Der Plan hat vorgesehen, am Wanderparkplatz das Auto abzustellen und vom Zielpunkt in Velbert mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wieder zurück zu fahren.

Grundsätzlich ist das auch möglich, allerdings würden wir das nächste Mal wahrscheinlich mit zwei Autos anreisen und ein Auto am Zielpunkt parken, so dass wir dann ohne Probleme und auf direktem Weg wieder zum Startpunkt zurück kommen.

Der Weg selbst ist gut ausgeschildert. Man folgt einfach dem schwarzen B auf orangenem Grund. durch die knallige Farbe ist die Markierung eigentlich nicht zu übersehen.
Der Route folgend geht es etwa bergauf und bergab, den See immer in Blick in Richtung Osten und nach etwa einem Kilometer erreicht man die Isenburg, deren Ruine man sich anschauen kann und auf von dem Gelände der Burg eine gute Aussicht über das Umland und vor allem den See hat.

Was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig gewesen ist, über die Dauer aber nicht weiter gestört hat, waren die tieffliegenden Flugzeuge auf Anflug zum Düsseldorfer Flughafen. Es war aber auch spannend zu gucken, was da alles angeflogen kam.
Im Verlauf der Wanderung hat man aber die Flugzeuge kaum noch wahrgenommen.

Vorbei am Vogelschutzgebiet

Dem Ufer des Sees folgend kommt man am Vogelschutzgebiet Heisinger Bogen vorbei, wo man tatsächlich super Reiher beobachten konnte. Richtig klasse. Auf diversen Bänken kann man sich das Schauspiel der Vögel beim Nestbau gut anschauen und einfach das Wetter genießen.

Am Baldeneysee - Vogelschutzgebiet Heisinger Bogen - Foto: Timothy Schwarze



Kurz darauf geht es über eine ehemalige Eisenbahnbrücke auf das andere Ufer und über das Hespertal durch den Langenhorste Wald.
Tatsächlich kommen hier auch die ersten Steigungen die nach "nichts" aussehen sich aber dann doch als gar nicht so ohne herausstellen. Wenn man oben angekommen sieht man auch, dass man schon etwas Höhe gemeistert hat.
Vor allem, wenn man nicht regelmäßig wandert ist das hinaufklettern schon etwas anstrengend - aber die Stimmung, wenn man oben ankommt ist einfach super. Und ein wenig Anstrengung ist ja durchaus gewünscht.

Auch wenn wir uns ja nun mal nicht in den Alpen befinden, sollte man schon festeres Schuhwerk anziehen.

Nach gut 11 Kilometern kommt man dann am Endpunkt der Etappe an und muss noch einen 4,2 km langen Abweg meistern bis man im Langenhorster Wald ankommt.
Leider ist die Beschilderung des Abwegs nicht so gut wie die Markierung des Hauptwegs und auch die Bushaltstelle ist nicht einfach zu finden.

Zurück per ÖPNV

Mit dem Bus ging es dann über Velbert ZOB zurück nach Essen und nach einem Fußmarsch von etwa 15 Minuten erreicht man auch den Startpunkt wieder.

Alles in Allem war es ein super Samstag zum wandern und die erste Etappe des Bergischen Weges lädt zum weiterlaufen ein.

Sobald wieder ein Wochenende Zeit ist, geht es garantiert auf die nächste Etappe.

Fazit


Interessanter Weise findet sich in meiner Region immer noch etwas was man noch nicht kennt. So auch diese Wanderung. Der Einstieg in den Wanderweg hat sich als sehr schön herausgestellt und ich kann jedem Empfehlen sich auf den Weg zu begeben.
Ich habe es sehr genossen wieder draußen unterwegs zu sein und einfach ein wenig die Gedanken kreisen lassen zu können.
Die nächste Etappe ist schon auf der Liste für eines der noch kommenden Wochenenden.






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